G7 und Karlspreis stärken Ukraine.

Im festlich gestimmten Rathaus in Aachen spielten am 14. Mai Streicher klassische Musik für das Publikum. Ehemalige Preisträger, Botschafter und Botschafterinnen, wichtige Politiker aus ganz Europa.

Zwischen Kostüm-, Anzug- und Krawattenträgern saß Ehrengast und Preisträger Selenskyj in unscheinbarem Pullover und Navy-Hose. Ein Outfit, das die grausame Kriegssituation seines Landes sichtbar widerspiegelt.

„Die Verteidigung von Freiheit, Menschlichkeit und Frieden.“

Kurt Pfeiffer (1893-1987), Mitbegründer der CDU Aachen sowie Mitinitiator des Karlspreises

Es belegt auch den direkten Bezug zu den Worten von Karlspreis-Gründer Kurt Pfeiffer: „Die Verteidigung von Freiheit, Menschlichkeit und Frieden.“ Für genau diese europäischen Werte kämpft die Ukraine seit weit mehr als einem Jahr mit dem Ziel „das nächste Kapitel der gemeinsamen Geschichte besser zu schreiben“.

Wichtige Rolle der Ukraine für ganz Europa

Für Selenskyj war nicht nur der Besuch in Hiroshima ein Wiedersehen altbekannter Freunde. So war auch die europäische Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen vor Ort. Sie hielt in Aachen die Laudatio auf Wolodymyr Selenskyj und die gesamte ukrainische Nation zur Verleihung des Karlspreises. Wie auch beim G7-Treffen in Hiroshima wurde in der Laudatio von der Leyens die wichtige Rolle der Ukraine für ganz Europa klar – mit Geschlossenheit für ein friedliches Zusammenleben.

Glaube trotz Wut und Verzweiflung

„Butscha, ich habe die Massengräber neben der Kirche gesehen, die dicht an dicht liegenden Leichensäcke – die frühen, grausamen Symbole von Putins Krieg.“ Ursula von der Leyen erinnert an die grausamen Bilder, die sie beim Besuch von Butscha im Frühjahr 2022 sehen musste. „Das Gefühl der Menschen war Wut und Verzweiflung. Aber da war auch ein fester Glaube. Der Glaube daran, dass die Ukraine sich wehrt und das Blatt sich wendet“, betont die Kommissionspräsidentin.

„Als ich an diesem Tag in seine Augen blickte war ich zutiefst berührt von der unerschütterlichen Standhaftigkeit, die er ausstrahlte.“

Ursula van der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission

Nicht nur die ukrainische Bevölkerung hatte sie bei Besuch beeindruckt. Auch das Treffen mit Präsident Selenskyj: „Als ich an diesem Tag in seine Augen blickte“, so von der Leyen „war ich zutiefst berührt von der unerschütterlichen Standhaftigkeit, die er ausstrahlte.“ Eine Standhaftigkeit für Demokratie und Einheit, die der Präsident seit dem ersten Tag des Einmarsches russischer Armeen in die Ukraine signalisierte, als er selbst das amerikanische Angebot für Asyl ablehnte und statt Mitwahrgelegenheit um Munition als Unterstützung bat. „Präsident Selenskyj hat den unbedingten Glauben, dass diejenigen, die für etwas kämpfen, immer stärker sein werden als diejenigen, die anderen ihr Joch aufzwingen wollen“, erkennt sie ihm bewundernd an.

Diesen gemeinsamen Glauben teilen alle in der Ukraine. Die Ukrainerinnen und Ukrainer zeigen Mut und Widerstandskraft, sie bringen Opfer, während sie europäische Werte teilen und leben“, macht von der Leyen deutlich. „Genau deswegen kann ich mir keinen würdigeren Träger dieses Karlspreises vorstellen als Selenskyj und die Menschen der Ukraine.“

Der gesamten Text der CDU Deutschlands ist hier zu finden:
https://www.cdu.de/artikel/g7-und-karlspreis-staerken-ukraine

Fotos:
Tobias Koch – www.tobiaskoch.net