Symbolfoto: Einzelne Person in einer dunklen Unterführung
Foto: Vadim Bogulov, Unsplash

Angsträumen entgegentreten

Im Februar 2022 hat die Fraktion im Rat der Stadt Aachen unter dem Titel „Angsträumen mutig entgegentreten” einen Ratsantrag gestellt. Darin wurde von der Verwaltung gefordert, Angsträume zu identifizieren, nach Ursachen zu suchen und Gegenmaßnahmen vorzuschlagen. Außerdem sollen künftig Angsträume möglichst schon durch eine kluge Stadtplanung vermieden werden.

Artikel von www.cdu-fraktion-aachen.de:


„Dunkle Ecken, wilder Müll, öffentlicher Drogenkonsum. Aus Gesprächen mit Bürgerinnen und Bürgern wissen wir, dass es auch in Aachen Orte gibt, an denen Menschen sich nicht wohlfühlen”, weiß unsere stellvertretende Fraktionsvorsitzende, Annika Fohn MdL zu berichten. „Diese Angsträume können unbeherrschbare Kettenreaktionen nach sich ziehen. Ganze Stadtquartiere können in einen Sog des Verfalls gerissen werden. Das müssen wir verhindern.”

„Diese Angsträume können unbeherrschbare Kettenreaktionen nach sich ziehen.“

Annika Fohn MdL, stellv. Fraktionsvorsitzende der CDU im Rat der Stadt Aachen


Nun, mehr als anderthalb Jahre später, hat die Verwaltung endlich auf unseren Antrag reagiert und eine erste Stellungnahme abgegeben. Zwar gibt es an einigen Stellen Ansätze, um gegen Angsträume vorzugehen, aber ein echtes Gesamtkonzept gibt es nicht. Stattdessen wird auf den Mängelmelder verwiesen.


„Der von uns auf den Weg gebrachte Mängelmelder ist sicherlich eine sinnvolle Möglichkeit, um neue Angsträume zu erkennen. Die Verwaltung bleibt jedoch eine Erklärung schuldig, wie sie mit Meldungen umgeht. Nur durch eine Meldung fühlt sich kein Mensch in Aachen sicherer”, bemängelt unser stellvertretender Fraktionsvorsitzender, Daniel Hecker.


Außerdem hält es die Verwaltung nicht für sinnvoll, die Aachenerinnen und Aachener aufzufordern, Angsträume zu melden. Man fürchtet eine Stigmatisierung einzelner Bereiche.

Wir finden es sehr schade, dass der Verwaltung offenbar die Courage fehlt, um Angsträumen in Aachen wirklich entgegenzutreten.“

Iris Lürken, Fraktionsvorsitzende der CDU im Rat der Stadt Aachen


Dazu erklärt unsere Fraktionsvorsitzende, Iris Lürken: „Wir wollen nichts und niemanden stigmatisieren. Im Gegenteil, wir wollen Probleme frühzeitig lösen, damit Vorurteile über einzelne Stadtteile gar nicht erst stehen. Durch bloßes Totschweigen wurde noch kein Angstraum in Aachen beseitigt. Wir finden es sehr schade, dass der Verwaltung offenbar die Courage fehlt, um Angsträumen in Aachen wirklich entgegenzutreten.”


Die Verwaltung sah unseren Antrag mit ihrer Stellungnahme als behandelt an. Unsere Fraktion hätte das Thema gerne weiterverfolgt. Doch die grün-rote Ratsmehrheit folgte der Oberbürgermeisterin auf ihrem mutlosen Weg