Exzellente Forschung braucht exzellente Arbeitsbedingungen!

Im Durchschnitt dauert ein Promotionsvorhaben in Deutschland 51 Monate, schreibt die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) dieses Jahr in ihrer Evaluation. Die durchschnittliche Dauer eines Arbeitsvertrags für solche Vorhaben beträgt 22 Monate, schreibt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) 2021 in einem Bericht.


Das zeigt, welche Fehlentwicklung die Arbeitssituation in Wissenschaft und Forschung unter der aktuellen Fassung des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes (WissZeitVG) genommen hat. Alle Fächer sind betroffen und über die Qualifikationsphase der Promotion hinaus auch die sogenannten „PostDocs“ mit abgeschlossener Promotion.


Der Aachener CDA-Vorsitzende Uwe Boester sagt dazu: „Im Augenblick ist es so, dass sich der akademische Mittelbau von Zeitvertrag zu Zeitvertrag hangelt. Das betrifft die überwältigende Mehrheit der an Universitäten, Fachhochschulen und Forschungseinrichtungen beschäftigten Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen in Deutschland. Die bereits promovierten Kolleginnen und Kollegen werden mit einer im Gesetz vorgeschobenen Qualifizierung zur Professur weitere 6 Jahre in befristeten Arbeitsverhältnissen gehalten.“


Uwe Boester präzisiert die Forderungen der Aachener CDA und der Jungen CDA auf Bundesebene: „Wir als Aachener CDA fordern eine grundlegende Überarbeitung des WissZeitVGs. Das heißt: Im Promotionsbereich müssen die Verträge den Projektlaufzeiten entsprechen und für die Zeit danach möchten wir erreichen, dass diese Zeit nicht mehr als Qualifizierungsphase gilt und zur Befristung von Arbeitsverhältnissen genutzt werden kann. Damit bekommen Wissenschaft und Forschung einen funktionierenden Arbeitsmarkt, die Kolleginnen und Kollegen die dringend benötigten Karriereperspektiven und die Studierenden eine bessere Lehre.“
„Es kann nicht sein, dass die DFG und das BMBF genau wissen, wie die Arbeitssituation der Beschäftigten in Wissenschaft und Forschung aussieht und dies ignorieren.

Deshalb unterstützen wir als Aachener CDA die Twitter-Initiative #IchBinHanna. Ein Modernisierungs- und Innovationsjahrzehnt braucht gute Arbeitsbedingungen an Universitäten und Forschungseinrichtungen“, ergänzt Uwe Boester.


Die CDA schließt sich dem Positionspapier an, das die Junge CDA auf Bundesebene beschlossen hat. „Exzellente Wissenschaft braucht Exzellente Arbeitsbedingungen! Das muss unser Anspruch sein dafür wollen wir das Sonderbefristungsrecht in der Wissenschaft an die Realität anpassen.“, sagt Uwe Boester.

Das Positionspapier der Jungen CDA finden Sie hier.