Positive Signale für europäische Landwirtschaft und realitätsnahe Umweltpolitik

Artikel unserer Europaabgeordneten Sabine Verheyen:

Das Europäische Parlament hat im November deutlich Position bezogen: Wir müssen in Europa gemeinsam mit der Landwirtschaft Lösungen finden, nicht gegen sie. Die CDU/CSU-Gruppe im Europaparlament unterstützt das Ziel einer Reduzierung von Pflanzenschutzmitteln. Allerdings lehnen wir ein generelles Verbot in sensiblen Gebieten sowie speziell das Glyphosat-Verbot ab.

Mit dieser Position konnten wir uns erfolgreich gegen die Forderungen von Linken, Sozialdemokraten und Grünen durchsetzen, welche von vielen Landwirten zurecht als drohendes Berufsverbot empfunden wurden. Wir setzten uns hingegen für realitätsnahe, umsetzbare Bedingungen für europäische Landwirte ein – und dies mit Erfolg.

Änderungsanträge im Zuge der Plenarabstimmung

Nachdem wir im Umweltausschuss des Europäischen Parlaments zunächst vergebens für eine praktikable und praxisnahe Überarbeitung der Pflanzenschutzverordnung geworben hatten, gelang uns dies im Zuge der Plenarabstimmung durch entsprechende Änderungsanträge. Dank der konstruktiven Änderungen der EVP-Fraktion konnte der überzogene Vorschlag des ehemaligen EU-Kommissionsvizepräsidenten Frans Timmermans zu Pflanzenschutzmitteln abgelehnt werden.

Auch gelang es uns zu verhindern, dass der Gesetzesvorschlag zurück an den zuständigen Ausschuss verwiesen wurde, sodass der Vorschlag der EU-Kommission zur nachhaltigen Verwendung von Pflanzenschutzmitteln letztlich in der ersten Lesung des Europaparlaments scheiterte.

Landwirtschafts- und Umweltpolitik: Hand in Hand

Insgesamt ist es ein positives Ergebnis für die Landwirtschaft und für alle, die der Meinung sind, dass die Menschen in der EU in der gegenwärtigen Weltlage nicht mit zusätzlichen Belastungen konfrontiert werden sollten. Reduktion von und sorgfältiger Umgang mit Pflanzenschutzmitteln sind für mich sehr wichtig, aber nicht ausschließlich auf Kosten der Landwirte und Verbraucher. Landwirtschafts- und Umweltpolitik müssen Hand in Hand gehen. Die EU-Kommission hat nun in der nächsten Legislaturperiode die Chance, ein vernünftiges Konzept in Kooperation mit der Landwirtschaft zu erarbeiten.